Anfahrt von Mühleberg bis zum Gäggersteg
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Mühleberg - Schwarzenburg - Guggisberg - Riffenmatt - vorbei
am Kurhaus Schwarzenbühl - Selital - vorbei am Restaurant
Berghütte Seelital, bis zur Kreuzung Bushaltestelle Rüschegg
Süfternen.
Da steht auf einem Platz ein Holzhaus mit Infotafel
und Zahlstelle zum parkieren. Wir haben 5.00 Fr. für eine Tageskarte
bezahlt.
Es besteht auch die Möglichkeit weiter unten der Strasse
entlang im Schwarzenbühl und Selital zu parkieren. Wir wollten aber
nicht da den steilen Pfad auf allen vieren hoch krackseln. |
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Wie die Zeit vergeht und wie es Veränderungen
gibt sieht man sehr gut an diesem Sturmholzsteg. Im September 2017
waren wir schon einmal hier und haben mit Begeisterung die Natur
genossen. Damals war das noch der Lothar Sturmholzsteg....
Bilder dazu... |
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Heute heisst er GÄGGERSTEG Wald, Wind &
Wurzeln |
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Der alte Steg wurde in den Jahren 2004 / 5 gebaut und war 150 m lang
und maximal 2 m hoch. Beim letzten Besuch konnten wir
feststellen, das die Bäume und Sträucher bereits stark nach
gewachsen waren. Deshalb war der Ausblick vom alten Steg nicht mehr
optimal und das Beobachten der Waldentwicklung eingeschränkt. |
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Bild vom 30. September 2017
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Heute nun drei Jahre später kamen wir aus dem staunen nicht mehr heraus.
Zum Einen ist es faszinierend Vergleiche ziehen zu können. Zu sehen
was die Natur in nur drei Jahren alles leisten kann. Wie alles wächst
und gedeiht. Wie nicht da gewesenes plötzlich eine Chance bekommt.....
und was die Menschen aus dem Gantrischgebiet hier erschaffen haben. |
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Wie bereits erwähnt ist unser Startplatz bei der Bushaltestelle Rüschegg
Süfternen. Auf dem Plan bei der Schutzhütte. Die Infotafel des
Familien- und Themenweg Gäggersteg, beim Parkplatz, hat ein Türchen
auf der Seite. Dort sind Büchlein für das Runen-Sammelspiel |
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Vom Startplatz nehmen wir den Weg 1. Bei der Kreuzung den Weg 2 die
Steile Strasse mit dem hellen Schotter hinauf. |
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Weideröschen, Vogelbeere, Birke, Heidelbeere und Erle gehören zu den
ersten Pflanzen, welche die vom Sturm Lothar leergefegten Waldflächen
neu besiedelten. Aber auch die Weide, eine schnell wachsende
Lichtbaumart und der Bergahorn nutzten die Chance. |
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Im Schutz dieser Pionierpflanzen keimen heimische ¨Nadelholzarten -
vor allem Fichte, aber auch Weisstannen, Bergföhren und Lärchen.
Haben diese nach jahrzehnelangem Wachstum ihre volle Grösse erreicht,
wird es nicht mehr genug Licht und Nährstoff für die
Pioniervegetation haben. Sie stirbt ab. So durchläuft der Wald eine
ständige Metamorphose, bei der die einen Arten die Ankunft der
Anderen vorbereiten. Ein strukturreicher und stabiler Naturwald
entsteht. |
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Da hinauf zu diesem Holzgebilde wollen wir. |
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Spielstation Wachstum und Alter der Bäume. |
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Oben auf dem Gägger |
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Bäume
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Ich liebe Bäume in jeder Form, jede Art von Baum! Für mich ist ein
Baum Leben und Faszination pur. |
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Ein sehr wichtiger Teil des Waldes sieht man gar nicht. Wie ein Netz
durchziehen Wurzeln den Boden. Sie versorgen die Bäume mit Wasser und
Nährstoffen und sorgen dafür, dass der Berghang nicht rutscht. Oft
sind die Wurzeln benachbarter Bäume über das Myzel eines Pilzes
miteinander verbunden. Jüngere Untersuchungen legen sogar den Schluss
nahe, das Bäume über dieses fadenförmige Geflecht miteinander
kommunizieren. |
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Es gibt tiefwurzelnde Bäume wie Tannen, Föhren und Eichen. Sie
funktionieren als eine Art hydraulischer Aufzug, indem sie Wasser aus
der Tiefe des Bodens nach oben saugen. Häufiger in dieser Gegend sind
aber Flachwurzler, dies aufgrund der Höhenlage und des Untergrundes
(Flysch). Sie sind bei Sturmwinden besonders wurfgefährdet. Bäume
die nicht allzu tief, aber auch nicht übermässig flach wurzeln,
nennt man Herzwurzler.
Flysch-Mergelschiefer = Wechselfolge von
Sandstein und Ton- grobkörnigeren Gesteinen. |
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Es ist toll so grosses Wurzelwerk von allen Seiten betrachten zu
können... Auch von unten |
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Phantastische Lichtspiele erwarten uns auf dem Gäggersteg.
Aufsteigender Nebel, tiefhängende Wolken und Sonnenschein wechseln
sich in kurzer Folge ab. |
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Links und rechts vom Gäggersteg stehen fünf Schnitzereien aus Totholz |
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Wer hier den scheuen Luchs zu Gesicht bekommt kann sich glücklich
schätzen. |
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Am Gäggersteg leben neben dem Luchs noch andere aussergewöhnliche
Wildtiere. Zum Beispiel das Birkhuhn. Es ist eine für das Gebiet
typische Art. Das Birkhuhn liebt die vielen Totholzverstecke und die
lichte, von Baumgruppen gesäumte Landschaft. |
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Etwas häufiger ist das Reh und oft zu hören ist der Waldkauz. Er
nutzt die offenen Flächen zum Jagen. |
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Das viele Totholz ist nicht nur für das Birkhuhn ideal, sondern auch
für Schwarz- Grün- und Buntspechte. Die vielen Insektenlarven bilden
eine reichhaltige Nahrungsquelle. Und die verlassenen Spechthöhlen
bieten Fledermäusen Unterschlupf. |
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Seit dem Sturm leben viel mehr Tiere am Gägger |
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2019 hat man den alten Steg durch diesen
inovativen Holzbau ersetzt. Das Ingenieurbüro Indermühle aus Thun hat
gemeinsam mit dem Architekturbüro Thurston aus Bern diesen Steg
geplant. Der neue Gäggersteg ist ein Symbol der Zusammenarbeit im
Naturpark Gantrisch. Das Holz stammt aus der Region, zur Hälfte
gespendet von den Burgergemeinden. Insgesammt wurden 1.2 Millionen
Franken in die Region geholt. Fünf regionale Holzbaufirmen und 48
Zimmerleute in Ausbildung bauten den Steg. |
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Heran gezoomt... Von da sind wir gekommen und genau da werden wir
wieder zurück zum Parkplatz gehen. |
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Die letzten paar Meter auf dem Gäggersteg |
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Der Naturpfad führt die restlichen Meter vom
Gägger herunter. |
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Noch einmal eine Spielstation diesmal
Tierspuren |
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Vom Steinbock sind es noch 10 Minuten bis zum
Parkplatz. |
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Wir waren zwei Stunden unterwegs im Naturpark.
Es ist absolut empfehlenswert, vor allem mit Kindern. |
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