Ein wenig Geschichte |
Der Franzose Nicholas Cugnot erbaute 1769 einen
Dampfwagen - das erste bezeugte und tatsächlich erbaute Fahrzeug, das nicht
auf Muskelkraft oder einer anderen äusseren Kraft, wie z. B. Wind basierte
und kein Spielzeug war. Im Jahr 1863 machte Étienne Lenoir mit seinem
„Hippomobile“ eine 18 km lange Fahrt. Es war das erste Fahrzeug mit einem
Motor mit interner Verbrennung. Jedoch gilt das Jahr 1886 mit dem
Motordreirad „Benz Patent-Motorwagen Nummer 1“ vom deutschen Erfinder Carl
Benz als das Geburtsjahr des modernen Automobils mit Verbrennungsmotor.
Geburtsjahr, weil das Fahrzeug grosse mediale Aufmerksamkeit erregte und zu
einer Serienproduktion führte. Zuvor bauten auch andere Erfinder
motorisierte Gefährte mit ähnlichen oder gänzlich anderen Motorkonzepten.
Motorisierte Wagen lösten in nahezu allen Bereichen die von Zugtieren gezogenen
Fuhrwerke ab, da sie deutlich schneller und weiter fahren und eine höhere
Leistung erbringen können. Durch diesen Vorteil steigerte sich seit dem
Geburtsjahr des Automobils die Weite der zurückgelegten Strecken. Dem motorisierten Strassenverkehr
wurde durch diese Vorteile immer mehr Raum zugestanden.
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Alfieri Maserati 1887 - 1932
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Alfieri Maserati war ein italienischer Automobilingenieur und -rennfahrer.
Alfieri absolvierte eine Ausbildung als Mechaniker bei dem
Automobilhersteller Isotta Fraschini in Mailand. Er gründete 1914 die
Werkstatt Officine Alfieri Maserati, die 1926 mit der Herstellung eigener
Rennwagen begann und heute als Maserati S.p.A. zum Fiat-Chrysler-Konzern
gehört. Über Jahre eng mit Isotta Fraschini verbunden, reparierte er
Kundenautos von Isotta Fraschini und bereitete sie für Rennsporteinsätze
vor. |
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Den Dreizack als Markenzeichen |
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Lotus Monoplace F1 Typ 24 1962 England 4 Zylinder, 2495 cm³, 240 PS,
230
km/h
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Im Jahre 1963 kaufte das Rennsportunternehmen Filipinetti diesen Wagen
für den Schweizer Jo Siffert. Das Unternehmen wurde 1959 gegründet und
nahm an zahlreichen Weltmeisterschaften teil. |
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Unter dem Namen Lotus traten in der Geschichte des Motorsports
verschiedene Rennteams in mehreren Rennserien an. Am erfolgreichsten war
der Formel-1-Rennstall Team Lotus, der von 1958 bis 1994 in der Formel 1
aktiv war und sechs Mal den Fahrer- und sieben Mal den
Konstrukteursweltmeistertitel gewann. |
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Armand Peugeot 1849 - 1915
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Peugeot fing zunächst mit dem Bau von Fahrrädern an und
präsentierte 1889 auf der Weltausstellung in Paris das erste
dampfgetriebene Dreirad und gilt als Pionier und Visionär des
Automobilbaus.
Die unternehmerischen Tätigkeiten der Familie Peugeot
lassen sich bis ins 15. Jahrhundert verfolgen. 1776 betrieb die Familie
Peugeot in Herimoncourt eine Wassermühle und eröffnete später eine
Eisengießerei, welche die Grundlage für den späteren
metallverarbeitenden Betrieb bildete. Der Betrieb stellte neben Uhrfedern,
Korsettstangen und verschiedenen Werkzeugen wie Metallsägen und
Sägeblättern später auch Bügeleisen und Kaffeemühlen her.
Armand Peugeot lernte in England das Fahrrad kennen. Er
erkannte den Nutzen und den technischen Fortschritt des Fahrrades und
begann mit der Produktion dieses Transportmittels und macht es damit auf
dem europäischen Kontinent bekannt. Gemeinsam mit seinem Vetter Eugène
Peugeot stellte er das Veloziped ab 1882 in der familieneigenen Werkstatt
her. Bereits sieben Jahre später produzierte er 19.000 Stück und mit der
Präsentation auf der Exposition Universelle de Paris, der Pariser
Weltausstellung 1889, stieg die Nachfrage so stark an, dass er im selben
Jahr ein Geschäft in Paris eröffnete.1889 kaufte Armand Peugeot die Serpollet-Dampfmotoren
für seine ersten Kraftfahrzeuge.
Ein weiteres Jahr später wurden Peugeot-Fahrzeuge mit
Motoren des Autoherstellers Daimler-Motoren-Gesellschaft ausgestattet.
1891 ließ er einen dieser so genannten Stahlrad-Wagen bei der
Rad-Fernfahrt Paris-Brest-Paris erfolgreich teilnehmen. Peugeot begann
daraufhin, eigene Benzinmotoren herzustellen und ist damit der
zweitälteste Autohersteller der Welt. Im Jahr 1891 begann Peugeot mit
der Serienproduktion von Automobilen.
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Malcolm Stuart Sandford 1889 - 1956
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1922 wurde in Paris das
Unternehmen zur Produktion von Automobilen gegründet. Der Markenname
lautete Sandford. 1925 erfolgte der Umzug nach Levallois-Perret. 1939
endete die Produktion. |
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Anfangs wurden Dreiräder produziert, bei denen sich das einzelne Rad
hinten befand. Diese Fahrzeuge ähnelten den Dreirädern von Morgan. Für
den Antrieb sorgten wassergekühlte Zwei- und Vierzylindermotoren von
Ruby mit Hubräumen von 900 cm³ bis 1100 cm³. |
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Kühlerfiguren
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Nobel muss es sein... ein Statussymbol... die Kühlerfigur.
Der Zeichner Guy Sabran war ab 1934
Wegbereiter der abgerundeten Formen des Automobils für das kommende
Jahrzehnt und in der Tat verschwanden die Kühlerverschlüsse ab Ende
der 1930er Jahre. Einige Hersteller hielten an ihrem Emblem auf der
Motorhaube fest bis ein Dekret aus dem Jahre 1958 jedes
hervorspringende, bei einem Unfall nicht versenkbare Objekt im
Frontbereich eines Fahrzeuges verbot.
Im Schlumpfmuseum sind
über 400 verschiedene Kühlerfiguren, vom einfachen Stern bis hin zu
wunderschönen Tierfiguren in einer grossen Vitrine ausgestellt. |
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Giovanni Agnelli senior 1866 - 1945
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Er gehörte zu den acht
Gründungsmitgliedern des Automobilkonzerns
Fiat. |
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Er erkannte schon sehr früh die Bedeutung des Autos und nahm das
Phönix-Modell von Daimler von 1898 als Vorlage für seine Überlegungen,
Autos zu produzieren. Am 11. Juli 1899 gründete er mit sieben weiteren
Personen die Fabbrica Italiana Automobili Torino (FIAT). 1900 wurde er
leitender Direktor (Administratore Delegato) des Automobilunternehmens.
Von 1920 bis 1943 war er dessen Präsident. |
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Fiat Goach Type 500L 1971 Frankreich 2 Zylinder,
499 cm³, 18 PS,
100
km/h
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Der Fiat 500 war sicherlich der grösste
kommerzielle Erfolg der Marke. Er war weltweit der kleinste
serienmässig produzierte Wagen. Dank seines günstigen Preises und
seiner Leistungsfähigkeit trug er zur Demokratisierung des
Automobils bei. |
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Henry Ford 1863 - 1947
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Gründer des Automobilherstellers Ford Motor
Company. Er perfektionierte konsequent die Fliessbandfertigung im
Automobilbau.
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Horch - Audi August Horch 1868 - 1951
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Die Horch-Pkw waren im Deutschen Reich der 1930er Jahre die meistverkauften
Wagen in der Oberklasse . August Horch's gegründete Unternehmen
baute ab 1927 nur noch Pkw mit Achtzylindermotoren, davon über 13.900
Horch 8 bzw. 850 mit bis zu 5-Liter-Reihenmotoren und ab 1933 mehr als
11.600 Horch 830/930 mit den kleineren V-Motoren. Horch-Pkw waren
mit großem Abstand Marktführer vor den Mercedes- oder Maybach-Wagen und
die Horch 600/670 waren neben dem Maybach Zeppelin DS 8 die einzigen
deutschen Pkw mit Zwölfzylindermotor.
Wegen Streitigkeiten mit dem
Finanzvorstand musste August Horch die Horch AG verlassen. Er gründete
mit befreundeten Investoren am 16. Juli 1909 in Zwickau die August Horch
Automobilwerke GmbH. Mit seinem ehemaligen Betrieb kam es dann zu einem
Rechtsstreit um die Marke „Horch“, diesen verlor August Horch in letzter
Instanz. Daraufhin erfand ein Zwickauer Gymnasiast aus der befreundeten
Unternehmerfamilie Fikentscher den Markennamen Audi – die Übersetzung des
Imperativs „horch!“ oder „höre!“ ins Lateinische. Am 25. April 1910
wurde August Horchs neues Unternehmen in Audi Automobilwerke GmbH
Zwickau umbenannt und 1915 zur Audiwerke AG Zwickau umgewandelt. |
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1932 formten sich Audi, Horch, DKW und Wanderer zu den vier Ringen |
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André-Gustave Citroën 1878 - 1935
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Französischer Ingenieur und Polytechniker. Gründer der gleichnamigen
Automarke. |
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Citroën Berline Type 11 B 1953 Frankreich 4 Zylinder, 1911 cm³, 56 PS,
115 km/h
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Das Modell "Traction Avant" war zu schnell entwickelt worden. Es
dauerte noch einige Zeit, bevor der Frontantrieb wirklich einen
durchschlagenden Erfolg verzeichnete (1934 - 1957) und Verkaufszahlen von
mehr als 700 000 Exemplaren erreichte.
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Citroën Berline Type DS 23 1975 Frankreich 4 Zylinder,
2347 cm³, 141 PS,
188 km/h
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Dank der hydropneumatischen Federung konnte der
DS auf drei Rädern fahren, was General de Gaulle bei einem Attentat
das Leben rettete. |
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Citroën Berline 7A 1934 Frankreich 4 Zylinder,
1303 cm³, 32 PS, 95 km/h
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Der revolutionäre 7A unterschied sich sowohl in
technischer (Vorderradantrieb, selbsttragendes Fahrgestell) als
auch ästhetischer Hinsicht von der damaligen Produktion. |
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Sir Frederick Henry Royce 1863 - 1933
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Sir Charles Stewart Rolls 1877 - 1910
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waren britische Pioniere des
Autobaus. Zusammen
gründeten sie das Unternehmen Rolls-Royce. |
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Rolls-Royce Limousine Phantom II 1930, England
6 Zylinder, 7668 cm³, 130 km/h
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Der Silver Ghost wurde über 20 Jahre lang produziert, während der
Phantom I schon nach vier Jahren vom Phantom II abgelöst wird. Phantom
II war der letzte der großen Sechszylinderwagen, deren Entwicklung von
der ersten Entwurfs-Skizze bis zur Fertigstellung vollständig unter der
Kontrolle von F. Henry Royce selbst stand. |
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Lancia Torpedo Type Dilambda 1929 Italien
8 Zylinder, 3960 cm³, 100 PS. 120 km/h
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Nach dem ersten Weltkrieg wurde Lancia die
Nummer eins für technische Originalität, was zum Grossteil der Ruf
der Marke ausmachen wird. |
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Die Lancia Automobiles S.p.A. (italienischer
Hersteller von Automobilen), wurde 1906 in Turin gegründet und
gehört seit 1969 zum Fiat-Konzern. |
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Die Sammlung in diesem Museum ist sehr
beeindruckend. Die paar Bilder, Kamera Olympus OM-D, sind nur ein
sehr kleiner Teil der ausgestellten Fahrzeuge.
Cité de
l’Automobile – Musée National – Collection Schlumpf 15 Rue de
l'Épée, 68100 Mulhouse, Frankreich
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