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Tiger - Sikypark - Photograph Daniela Joss

SikyPark ••• Der Schweizer Tierrettungspark

 

23. August 2025

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Der Sikypark ist nicht nur Auffangstation für gequälte, krank gezüchtete und verlassene Seelen.
Der Park ist auch eine Seniorenresidenz für Raubkatzen.
Zu alt. Zu krank. Zu teuer! Warum soll man Raubkatzen so lange am Leben erhalten?
Die Antwort ist ganz einfach..... Auch Tiere haben ein Recht auf einen würdigen Lebensabend
und einen ruhigen Abschied.
Im Sikypark finden die Raubkatzen ein letztes Zuhause, indem sie ihren Ruhestand geniessen können.
 

Tiger

Tiger (Panthera tigris)
Das auffällige Fellmuster ist die perfekte Tarnung. Im hohen trockenen Gras oder im Schatten des Waldes kann sich der Tiger beinahe unsichtbar an seine Beute heranschleichen. Dabei nähert er sich gegen die Windrichtung. Trotzdem ist er kein erfolgreicher Jäger. Nur jeder zehnte Versuch gelingt.

 Die Raubkatze ist ein echter Fleischtiger und frisst zwischen7 bis 10 Kilogramm pro Tag. Er kann auch 30 Kilogramm, dann ist er aber so voll gefressen das er ein, zwei Tage Fresspause machen muss.
Huftiere oder Wildschweine erlegt der Tieger mit einem Biss in den Nacken oder die Kehle.

Der Tiger ist ein Einzelgänger und trifft sich nur zur Paarungszeit mit Artgenossen.
Ein erwachsener Tiger wird mit 3 bis 5 Jahren geschlechtsreif.

Tigerbabys sind bei ihrer Geburt zwischen 700 bis 1500 Gramm und völlig zahnlos und blind. Erst ab sechs Wochen öffnen sie die Augen. Die Jungtiere bleiben 1 bis 2 Jahre bei der Mutter, bis sie alleine los ziehen.
 
Tiger - Sikypark - Photograph Daniela Joss
 
Ausruhen.... beobachten.....
 
Tiger - Sikypark - Photograph Daniela Joss
 
Spielen
Diese unbändige wilde Kraft sieht man auch beim Spiel.
Ein Autoreifen mit einer Pranke einfach durch die Luft schleudern...
ein Kinderspiel!
 
Tiger - Sikypark - Photograph Daniela Joss

 

Tiger - Sikypark - Photograph Daniela Joss
 
Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man meinen, dass hier
eine Schmusekatze mit ihrem Spielzeug herum albert....
Doch schaut euch diese Pranken an!
 
Tiger - Sikypark - Photograph Daniela Joss
 
Der Mensch ist die grösste Bedrohung für den Tiger. Vor allem die illegale Wilderei macht dem Bestand sehr zu schaffen. Zähne, Fell, Krallen und Knochen des Tigers sind als Trophäen oder für die Herstellung von Heilmitteln sehr begehrt.
Heute leben nur noch ca. 2'500 Bengal-Tiger in freier Wildbahn. in den 1930er Jahren gab es noch rund 40'000 freilebende Königstiger.
 
Tiger - Sikypark - Photograph Daniela Joss
 
 

Löwe

Unglaublich aber wahr! Es leben nur noch 16'000 bis 30'000 Löwen (Panthera Leo) in freier Wildbahn. Krankheiten, schwindende Lebensräumeund Trophäenjäger aus Europa und Amerika, die Löwen zum Zeitvertreib erschiessen, gehören zu den schlimmsten Gefahren.

Eine Antilope hüpft mit 90 Kilometern pro Stunde durch die Gegend, da hält ein Löwe mit seinen 50 bis 60 nicht mit. Darum jagen die Löwen im Rudel und nutzen das Überraschungsmoment.

Löwengebrüll kann man noch in einer Entfernung von fast 5 Kilometer hören. Damit stellen sie klar wer hier der Boss ist. Das Gebrüll dient auch dazu, sich gegenseitig kennen zu lernen.

 

Timba und Zumba

Der weisse Löwe Zumba wohnt mit seiner Partnerin Timba seit 2018 im Sikypark. Die beiden Löwen stammen von René Sticklers Raubtierpark in Subingen und trainierten dort für Raubtiershows. Nach dessen Auflösung kamen Zumba und Timba in den Schweizer Tierrettungspark und bewohnen gemeinsam die grosse Löwen-Seniorenresidenz.
 
Löwe - Sikypark - Photograph Daniela Joss
 
Diese Gelassenheit und Ruhe wirkt ansteckend.
 
Löwe - Sikypark - Photograph Daniela Joss
 
 

Baccus

Baccus der Truthahn-Geier (Cathartes aura) kam 2020 mit einem kaputten Flügel in die Auffangstation. Obwohl er nicht mehr fliegen kann, hat Baccus keine Schmerzen und kann gut damit leben. Da Baccus Artgenossen aus Nord- und Südamerika sich von Natur aus oft am Boden aufhalten, versteht er sich besonders gut mit den aus Südamerika stammenden Maras. In ihrer Anlage darf er seinen Ruhestand geniessen.
 
Truthahn-Geier - Sikypark - Photograph Daniela Joss
 
In seiner Heimat ist der Truthahngeier relativ zahlreich und gilt als nicht gefärdet. Mit seinem guten Geruchsinn spürt der schwarzgefiederte Geier nicht nur Aas und verfaultes Obst auf.... für polizeiliche Zwecke wurde der Vogel bereits in Deutschland eingesetzt.

Der auffälligrote Kopf, färbt sich erst ein Jahr nach der Geburt.
 
Truthahn-Geier - Sikypark - Photograph Daniela Joss
 
Der Truthahngeier bewohnt ein weites Spektrum von Lebensräumen, von Wüsten über Grasländer, Savannen und Feuchtgebieten (Llanos) bis zu gemässigten und tropisch-feuchten Wäldern, wobei er im dichten Wald eher selten ist.

Je nach Region ist er Stand- oder Zugvogel.

Bei der Futtersuche fliegt er dicht über dem Erdboden und ist dabei in der Lage, Geruchsreize zu empfangen und so selbst kleine Kadaver und andere Nahrungsmengen zu entdecken.

Der Truthahngeier baut keine Nester, sondern legt seine Eier in Baumhöhlen, Felshöhlen oder am Boden in dichtem Unterwuchs ab.

Das Gelege besteht aus zwei Eiern, die während etwa 38-41 Tagen ausgebrütet werden. Die Nestlingsperiode dauert 70-80 Tage. Die Jungvögel werden mit drei Jahren geschlechtsreif.

Der Truthahngeier erreicht eine Flügelspannweite von etwa 180-200 cm und ein Gewicht von 850-2'000 g.
 
 

Mythos weisser Tiger

Faszinierend schön, geradezu mystisch.... der Mythos des weissen Tigers begeistert uns Menschen. Doch hinter dem wunderschönen Tier steckt auch eine traurige Warheit.
 
Tiger - Sikypark - Photograph Daniela Joss
 

Qualzucht für Design-Tiger

Die weisse Fellfarbe und die blauen Augen ist ein seltener Gendefekt, der nur bei Bengaltigern auftritt.
In der Natur sind diese Tiere nicht lebensfähig, da sie sich kaum tarnen können.
Mit Arterhaltung haben die weissen Tiger in Zoos und Zirkussen absolut nichts zu tun.
Sie werden gezielt als Showtiger gezüchtet.
Inzucht und damit körperliche und physische Probleme nehmen die Züchter in Kauf.

Weltweit gibt es ungefähr 300 weisse Tiger und sie alle, so wird vermutet, stammen vom Männchen "Mohan" ab, das 1951 in Indien gefangen wurde.
 

Die drei Schwestern

Emma, Elvira und Elsa wurden 2018 in Österreich geboren und sollten zusammenbleiben - doch wer nimmt drei Tiger auf einmal auf, die sich nicht zur Arterhaltung eignen?
Der Sikypark sprang in die Bresche und gab den drei Tigerdamen ein Zuhause.
Bei ihrer Ankunft waren die Jungtiere je 40 Kilo schwer.
Heute bringt jede Tigerin rund 150 Kilo auf die Waage.
 

Spiel & Spass

Die drei Damen lagen bei unserem ersten Rundgang durch den Park schläfrig herum.
 
Tiger - Sikypark - Photograph Daniela Joss
 
Laut Ankündigung sollte später hier bei den weissen Tiegern Spiel & Spass sein.
Das wollten wir uns nicht entgehen lassen.
Die Tiegerdamen wussten genau wann hier etwas los sein würde und bevor wir etwas sehen konnten
kam Betrieb in die Bude.
 
Tiger - Sikypark - Photograph Daniela Joss
 
Tiger - Sikypark - Photograph Daniela Joss
 
Tiger - Sikypark - Photograph Daniela Joss
 
Tiger - Sikypark - Photograph Daniela Joss
 
Die Damen warten ganz aufmerksam
 
Tiger - Sikypark - Photograph Daniela Joss
 
Tiger - Sikypark - Photograph Daniela Joss
 
Jetzt aber..... der Blick hinter uns auf's Dach.
Eine Tierpflegerin kommt mit einer langen Leiter und steigt hinter uns auf das Dach.
 
Tiger - Sikypark - Photograph Daniela Joss
 
Ende mit gelangweilter "Katze" nun ist man auf der Jagd........ Na wirf schon!
 
Tiger - Sikypark - Photograph Daniela Joss
 
Kurz Zähne zeigen aber es gibt keinen Streit
 
Tiger - Sikypark - Photograph Daniela Joss
 
Tiger - Sikypark - Photograph Daniela Joss
 
Die Damen fallen nicht mit Heisshunger über die verteilten "Leckerli" her.
Es ist auch keine Fütterung sondern eine willkommene Abwechslung... ein tägliches Ritual....
Eine Knabberei zwischendurch.
 
Tiger - Sikypark - Photograph Daniela Joss
 
Tiger - Sikypark - Photograph Daniela Joss
 
Der Besuch im Sikypark war etwas ganz besonderes und ich kann diesen
Park wärmstens empfehlen!
 
DanielaJoss-Signatur

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