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Tiere •••
Reptilien
Bartagame
Pogona |
Die Bartagamen sind eine Gattung der Schuppenkriechtiere aus der
Familie der Agamen. Die Gattung ist mit derzeit acht anerkannten Arten in
Australien verbreitet.
Bartagamen sind mittelgrosse bis grosse Echsen. Sie erreichen
Gesamtlängen von 30 bis 50 cm, dabei entfallen auf den Schwanz
die Hälfte bis zwei Drittel der Gesamtlänge. Der Körper ist schwach
oder stark abgeflacht, die Beine sind relativ kurz. Auffallendstes
Merkmal sind die vielen Stacheln auf Rumpf, Beinen und Schwanz,
insbesondere eine Stachelreihe entlang der Flanken, eine
Stachelreihe an der Kopfbasis sowie eine weitere Stachelreihe an der Hinterkante
des Unterkiefers, die sich bei den meisten Arten bis über die Kehle
ausdehnt und so einen „Bart“ bildet. Die Tiere sind überwiegend
grau-braun gefärbt, mit dunkelgrauer oder schwarzer Musterung.
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Streifenköpfige Bartagame
(Pogona vitticeps)
Streifenköpfige Bartagamen sind grosse,
kräftig gebaute stark abgeflachte Bartagamen. Sie erreichen eine
Kopf-Rumpf-Länge von etwa 250 mm und eine Schwanzlänge bis etwa 300
mm. Der „Bart“ ist gut entwickelt, allerdings ist er weniger stark
ausgeprägt als bei der Östlichen Bartagame (Pogona barbata). Sowohl
Vorder- als auch Hinterbeine sind kurz und wirken kräftig. Die
Beschuppung variiert je nach Körperbereich: An beiden Seiten des Barts
und in der Kehlregion, sind Stacheln erkennbar. Weitere
Stachelreihen befinden sich oberhalb des Trommelfells, am
Hinterkopf, an den Mundwinkeln und an beiden Seiten entlang bis zum
Schwanz. In die feinere Rückenbeschuppung sind vergrösserte
gekielte Schuppen eingestreut. Ebenfalls gekielt sind die Bauchschuppen.
Die Streifenköpfige Bartagame besitzt 9–19 Präanofemoralporen,
welche benutzt werden, um Duftmarken zu setzen. Die Streifenköpfige
Bartagame weist eine hell- bis dunkelbraun/schwärzliche Färbung auf,
es gibt aber auch graubraune, rötliche und gelbe Exemplare. Ein
dunkler, hell begrenzter Streifen, der Augenzügel, verläuft vom
Trommelfell bis zu den Augen. Der Bauch ist meist einfarbig hell mit
teilweise leichten Schattierungen oder Flecken. Entlang der
Wirbelsäule besitzt die streifenköpfige Bartagame eine klare
Zeichnung in Form von helleren und dunkleren Farbsegmenten. Der Bart
wird bei Drohgebärden mithilfe des Zungenbeinapparates abgespreizt
und färbt sich schwarz. Bei manchen Exemplaren färbt sich der
restliche Körper ebenfalls deutlich dunkler. Die ovalen Ohröffnungen
sind gut sichtbar.
Streifenköpfige Bartagame sitzen gerne auf
Steinen, Baumstümpfen, Zaunpfosten und anderen erhöhten
Plätzen, die meistens nur zu Nahrungsaufnahme verlassen werden. Je
kälter die Umgebung ist, desto dunkler sind die Tiere gefärbt und
desto inaktiver verhalten sie sich. Erst wenn sie sich mithilfe der
Sonneneinstrahlung genügend aufgewärmt haben, hellt sich die Färbung
auf und Aktivitäten wie Jagen, Fressen, Verdauen und soziale
Interaktionen werden ausgeführt. Sobald die Körpertemperatur unter
eine bestimmte Schwelle gesunken ist, muss erneut ein sonniger Platz
aufgesucht werden. Wird es zu heiss, suchen die Tiere den Schatten
auf und hecheln mit weit geöffnetem Maul, um Verdunstungskälte zu
erzeugen. Männliche Tiere verhalten sich territorial und verteidigen
ihr Revier. Dringt ein anderes Männchen in das Revier ein, nickt der
Inhaber mit dem Kopf und spreizt bald darauf seinen Bart ab. Jüngere
und schwächere Eindringlinge ziehen sich daraufhin meist freiwillig
kopfnickend zurück; etwa gleich starke Exemplare reagieren jedoch nicht
und provozieren so einen Kampf. Zunächst blähen beide
Kontrahenten ihre Körper auf und platten sie seitlich ab, um die
Körperumrisse gewaltiger erscheinen zulassen. Nach mehrmaligem Umkreisen des
Gegners verbeissen sich die Tiere schliesslich ineinander. Die Gegner
versuchen sich an der Schwanzwurzel zu packen. Gelingt dies, so
wird das unterlegene Tier hochgehoben und durchgeschüttelt. Dies
wird so oft wiederholt, bis die schwächere Bartagame den Sieger
durch kreisende Bewegungen mit den Vorderbeinen besänftigt. Der
Schwanz wird bei diesen Kämpfen oft abgerissen oder verstümmelt.
Im
Winter, wenn die Temperaturen unter 20 °C fallen, hält die
Streifenköpfige Bartagame eine zweimonatige "Winterruhe" in einem
geschützten Quartier. Dabei schlafen die Tiere aber nicht ständig,
sondern können in kurzen Aktivitätsphasen aufstehen, fressen und
sich bewegen. Bartagamen ernähren sich omnivor, verzehren also
pflanzliche und tierische Kost. Gefressen wird alles, was
überwältigt werden kann, zum Beispiel Insekten, Nager, Frösche,
Wirbellose, Jungvögel und kleinere Echsen (auch Artgenossen).
Jungtiere ernähren sich grösstenteils von tierischer Kost.
Bartagamen sind geschlechtsreif ab ein bis zwei Jahren. Nach der Paarung
legt das Weibchen 15–30 Eier in eine kleine Grube. Nach etwa 65
Tagen schlüpfen dann die Jungtiere. Sie sind sofort selbständig.
Bartagamen können in der Natur 15 bis 20 Jahre alt werden. In
Gefangenschaft werden sie meistens um die 10 Jahre.
Ich bin ein
totaler Fan von diesen urzeitlichen Minidrachen!
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Bartagamen kommen ausschliesslich in Australien vor.
Kimberley-Bartagame (Pogona microlepidota) Kleine Bartagame (Pogona
minima) Mitchells Bartagame (Pogona mitchelli)
Nullarbor-Bartagame (Pogona nullarbor) Östliche Bartagame
(Pogona barbata) Streifenköpfige Bartagame (Pogona vitticeps)
Westliche Bartagame (Pogona minor) Zwergbartagame (Pogona
henrylawsoni) |
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