Frankreich ••• Elsass
21. April 2018 - Hartmannswillerkopf
Wir haben uns einen gemütlichen Morgen gemacht indem wir
nach Mülhausen zum Markt fuhren. Da wir nicht wussten wie da die
Parkierungsmöglichkeiten sind, stellten wir unser Auto wieder auf den Parkplatz beim
Schlumpf Museum ab. Von da aus spazierten wir gemütlich 20 Minuten unter den
Bäumen auf dem Quai du Forst der l'Ill entlang bis zum Quai de la Cloche wo
die grosse Markthalle steht. Der Markt hat normalerweise drei mal in der Woche
geöffnet. Dienstags und Donnerstags von 7 bis 17 Uhr, Samstags von 6 bis 17 Uhr.
In der Markthalle sind Fleisch, Wurst, Fisch, Geflügel,
Käse, Wein, Gewürze und verschiedene Backwaren zu finden. Stirnseitig hat
die Markthalle eine Galerie mit einem kleinen Café. Es ist unterhaltsam auf
dem Balkon bei einem Kaffee dem "Markttreiben" zuzusehen.


Auf der großen Freifläche vor der Markthalle reihen
sich die Obst- und Gemüsestände mit ihrer bunten Vielfalt aneinander. Daran
schliesst sich noch ein weiterer Marktplatz an. Hier sind eher
Jahrmarkttypische Waren zu finden, wie Textilien, Taschen, Schuhe, Lederwaren
und Ramsch.
Mit rund 300 Händlern ist der Markt in Mulhouse der
grösste Markt in Ostfrankreich.
Es ist für diese Jahreszeit unheimlich heiss. Die Sonne
brennt ! Es ist noch nicht Mittag und bereits 25 °C.
Wieder zurück beim Auto beschliessen wir einfach der Nase
nach zu fahren. Grand Ballon? Ok wir fahren in diese Richtung.
Die Aussentemperatur steigt bereits auf 32 °C Der
Klimaanlage sei Dank im Auto nicht!

Diesen Schubkarren-Ampeln begegnet man bei vielen
Baustellen. Das geniale dabei ist dass die Phase des Rotlichts ... also die
Zeit rückwärts läuft und man genau sieht wanns wieder grün werden wird.

Eigentlich sehr unscheinbar.... Da stehen drei Fahnenmasten mit einer
Französischen- einer Deutschen- und in der Mitte die Europa - Fahne. Einfach
so zwischen zwei Hügeln die scheinbar zu einer Gedenkstätte führen. Das sieht
fast so aus wie im alten Rom...
Schlachtfeld .... ???

Nach ein paar Schritten auf die Anhöhe öffnet sich das Sichtfeld


Da fehlt tatsächlich in jedem Eck ein Römer in Rüstung, damit niemand den
"güldenen Schrein" klaut.


Ich gehe die paar Schritte um auf der anderen Seite herunter zu schauen und ich denke mich tritt ein Pferd.

Das habe ich nun davon... so schnell kann sich die gute Laune in Trauer
wandeln. Was ist hier bloss geschehen?
SO! etwas habe ich bis jetzt nur auf Bildern gesehen und nun stehe ich da und
schaue auf diese riesige Grabstätte / Gedenkstätte.

Das sind so Momente, da wird mir bewusst in was für einer heilen Welt ich lebe.
Diese Kreuze stehen für vergangenes. Mit den Römern hatte ich gar nicht mal
so Unrecht, denn es muss grauenvoll gewesen sein dieses Gemetzel. Da wurde
Mann gegen Mann gekämpft und sich gegenseitig die Köpfe eingeschlagen. So wie
im alten Rom.
„Menschfresser“ oder „Berg des Todes“
Auf Grund seiner exponierten und strategisch günstigen Lage mit Ausblick in die
Elsässische- und Oberrhein-Ebene war der Hartmannswillerkopf im Ersten
Weltkrieg zwischen Deutschland und Frankreich erbittert umkämpft. Der Kampf
um den Gipfel begann am 31. Dezember 1914. In den vier Kriegsjahren
wechselte die Bergkuppe vier Mal ihren Besitzer. In den
Schanzenkämpfen fanden 30.000 französische und deutsche Soldaten den Tod.
Etwa doppelt so viele wurden verletzt. Sie führten jedoch für keine Seite zu
einem Ergebnis und stehen heute deutlich für die Sinnlosigkeit des Krieges. Ein
Umstand, die der Bergkuppe die Bezeichnung als „Menschfresser“ oder „Berg
des Todes“ einbrachten.
Die vier Kriegsjahre hinterliessen bis heute noch sichtbare Spuren und Relikte.
Von dem erstarrten Stellungskrieg zeugen ein gut erhaltenes System von
ungefähr 6000 Stollen und Unterständen und 90 Kilometern Schützengräben,
Drahtverhaue und Granattrichter.
Wir gehen zum Auto zurück, als mich plötzlich etwas anschaut. Halloooo
kleiner Drache .... du kommst mir gerade recht denn du bringst mich auf
andere Gedanken.
Ich konnte ganz nahe ran...

Die Mama war auch nicht weit

Mauereidechse
(Podarcis muralis)
Diese kleinen Drachen gehören zur Klasse der
Reptilien, der Familie der echten Eidechsen (Lacertidae)
Die
Mauereidechse erreicht eine Gesamtlänge von 25 Zentimetern. Sie ist schlank
aufgrund ihrer Körperlänge häufig relativ abgeflacht. Das Halsband ist
gewöhnlich glattrandig, die Rückenschuppen sind leicht gekielt. Der
Schwanz kann das Doppelte der Kopf-Rumpf-Länge erreichen. Die Rückenfärbung
ist hell- bis mittelbraun oder grau, mitunter auch grünlich. Auffallend
ist eine unregelmäßige schwärzliche Fleckung, die manchmal ein
Netzmuster bildet. Die Unterseite ist sehr variabel gefärbt, von weißlich
über gelblich bis rot und von ungefleckt bis stark gefleckt oder
getüpfelt. Je nach Herkunft können die Tiere in Körperfärbung und
Zeichnungsmuster stark variieren, dadurch sind die Tiere teilweise schwer
bestimmbar. Insbesondere in Süd- und Südosteuropa existieren zahlreiche
Unterarten.
Die Mauereidechse ist stets tagaktiv. Sie ist sehr flink
und klettert sehr gut. Das Gelege wird unter Steinen oder in kleinen
selbstgegrabenen Gängen abgelegt. Es umfasst zwei bis zehn Eier. Bei
günstigen Lebens- und Umweltbedingungen sind zwei bis drei Jahresgelege
möglich. Die Jungtiere schlüpfen nach etwa sechs Wochen von Ende Juni
bis Anfang August.
Die Mauereidechse ist Reptil des Jahres 2011

|