Das Wappen von Mülhausen ist uns sehr vertraut
so wie vieles andere das wir in Mülhausen sehen werden.
Mülhausen (französisch Mulhouse), (elsässisch Mìlhüsa) ist eine Stadt im
Elsass in der Verwaltungsregion Grand Est im Osten Frankreichs.
Mülhausen wird von zwei Wasserläufen, der Doller und dem Rheinzufluss
Ill, durchquert.
Wir fahren ins Parkhaus Porte Jeune und sind
sogleich beim Europaturm. Der Europaturm / Tour de l'Europe ist
mit 100 Meter der höchste Wolkenkratzer des Elsasses. Der
dreischenklige Grundriss des Hochhauses symbolisiert die Lage von
Mülhausen am Dreiländereck Frankreich–Schweiz–Deutschland. Seine
Fassade ist konkav geschwungen. Einschließlich der Kellergeschosse
verfügt der Tour de l'Europe über 37 Geschosse.
Wir gehen gemütlich Richtung Innenstadt /
Altstadt. Schon von weitem sieht man die protestantische Stephanskirche (Temple Saint-Étienne)
Sie
ist die reformierte Hauptkirche der Stadt Mülhausen. Aufgrund ihrer
zentralen Lage am Mülhausener Hauptplatz Place de la Réunion und ihres 97 Meter
hohen Glockenturms (der höchste Kirchturm des Départements Haut-Rhin)
ist sie der Blickfang weithin. Die Innenstadt ist verkehrsfrei.
Wir staunen nicht schlecht als wir das Ratshaus
/ Mairie sehen. Es kommt uns alles sehr bekannt vor.
Die Treppe ist wie in Bern genauso gebaut und
der Hammer.... Die schweizer Kantonswappen sind reihum angemalt.
Wir fragen uns durch doch niemand kann uns sagen
was das alles für einen Sinn ergiebt.
Es geht noch weiter. Gleich im Eck neben dem
Rathaus steht das Café Guillaume Tell. Was hat denn nun unser
Volksheld der Willhelm hier verloren?
Auch hier sind die Schweizer Kantonswappen
rundum aufgemalt. Zwischen dem Kanton Tessin und Schwyz ist das
Wappen von Mülhausen.
und hier siehts aus wie vor dem Bundeshaus mit
den Wasserspielen
Die Strassen sind in französisch und elsässisch
angeschrieben wobei das elsässische Deutsch klingt wie in der Schweiz
im Kanton Basel. gesprochen wird.
Hier kann ich nur sagen.... es braucht viel Zeit
bis Monsieur Michel alles über seine Sammlungen erzählt hat.
Mit etwas recherchieren und suchen wurde ich
fündig....
Weit zurück im Mittelalter
Zwischen Basel
und Mulhouse bestanden bereits im Hochmittelalter gute Beziehungen.
Die Tatsache dass die beiden Städte im Jahr 1246 gemeinsam die Burg
Landser eroberten um die Herren von Butenheim in die Knie zu
zwingen. Am 5. Juni 1506 besiegelten Basel und Mulhouse einen
zwanzigjährigen Vertrag in dem sie sich zur gegenseitigen Hilfe in
Kriegsnot verpflichteten. Der Pakt erlegte Mulhouse ferner auf, ohne das
Einverständnis von Basel weder einen Krieg zu beginnen noch ein
Bündnis zu schliessen.
Basel gehörte seit 1501 zum Bunde der
Eidgenossenschaft, welche damals bereits aus 13 Kantonen bestand. Das
Bündnis zwischen Basel und Mulhouse war auch im Sinne der
Eidgenossenschaft. Nach der Vertragsschliessung mit Basel behandelte
die Eidgenössische Tagsatzung auch Mulhouses Angelegenheiten. Mit
den Basler Truppen nahmen auch die Mulhouser an eidgenössischen
Feldzügen teil.
So wie hier am Mülhausener Rathaus die Schweizer
Kantonswappen sind, so ist auch am Basler Rathaus das Wappen von Mulhouse mit dem roten Mühlerad auf
weissem Grund am Zinnenkranz im Innenhof aufgemalt, flankiert vom
Walliser und vom Bündner Wappen.
Nachdem zuvor bereits jahrelang von einem
Beitritt zur Eidgenossenschaft gesprochen wurde, erfolgte schliesslich am 19.
Januar 1515 die Aufnahme in den Bund. Mulhouse war seither zugewandter Ort der
Eidgenossenschaft und ist daher auch am Basler Rathaus mit seinen
Wappenmalereien vertreten.
Mit Geschichte hat auch der Place de la
Réunion etwas zu tun. Sein Name bezieht sich auf den 15. März 1798. Nach der Französischen Revolution erfolgte der
Anschluss von Mulhouse an Frankreich. Nach fast drei Jahrhunderten als
zugewandter Ort mit einer engen Beziehung zur Schweiz, schied
Mülhausen aus der Eidgenossenschaft aus.
Ich hatte keine Ahnung
das Mülhausen einstmals zur Schweizerischen Eidgenossenschaft
gehörte. Was nun aber erklärt warum so viel vertrautes in
Mülhausen zu sehen ist... und warum das elsässer Deutsch so sehr an
den Basler Dialekt erinnert.