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Daniela Joss Polen

Polen ••• Ostsee

 

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24. August 2008

Ein neuer Tag... was wird er alles bringen? Es ist fast wie an Weihnachten, so wie ich mich als Kind auf die Bescherung gefreut habe. Das Wetter ist prächtig und spornt die Unternehmungslust noch an.

Daniela Joss Polen

Der hellblaue Teil des Häuschens ist für Camper mit Toilette und Dusche ausgestattet. Es ist schon gewöhnungsbedürftig wenn man unter Beobachtung duscht. Und der absolute Brüller ist, wenn die Spinnen nicht nur in der Dusche auf Beobachtungsposten sind, sondern sich ohne Vorwarnung, wenn man gemütlich auf dem Klo sein Geschäft verrichtet, sich plötzlich an einem feinen Faden genau vor der Nase abseilen. Dann sind da noch die Kröten, die sich in dieses Häuschen verirren des Nachts und natürlich lautstark protestieren wenn da wer kommt und Licht andreht und die Schnaken die irritiert durch das Licht wirr um die Lampen und die Toilettenbesucher schwirren.

Entgegen des Mythos das Schnaken Mücken seien, können diese fast 4000 verschiedenen bekannten Arten nicht stechen. Sie leben von verschiedenen offen liegenden Säften wie Wasser und Nektar. Andere Nahrung können sie nicht aufnehmen. Ihre Mundwerkzeuge können die menschliche Haut nicht durchdringen. Sie mögen lästig sein, sind aber total harmlos. Sie haben das schwere Los auf dem Speiseplan vieler Tiere ganz oben zu sein, ohne jemandens Feind zu sein.

Polen und seine Strassen

Da wir nicht ohne Treibstoff auskommen und der Tank schon wieder leer ist, obschon er ein Fassungsvermögen von 80 Litern hat, gönnen wir unserem Auto den teuren Saft damit es uns weiter herum fährt. Etwas erstaunt waren wir schon über die Preise. ON ist Diesel. Der Liter für 4.45 Zloty (Zloty kommt von Zloto – Gold). Umgerechnet sind das 2.20 sFr. Die Treibstoffpreise sind also genauso teuer, je nach Tankstelle sogar noch teurer als in der Schweiz.

Der Strassenzustand in Polen beinhaltet alles was man sich vorstellen kann. Strassen die wir in der Schweiz als schlecht bezeichnen, die gehören in Polen zu der Kategorie "Ausgezeichnet". Buckelpisten, Schlaglöcher und unbewachte Bahnübergänge sind an der Tagesordnung. Bei schönem trockenem Wetter gibt es 2 Fahrweisen

Innerorts wird absolut korrekt und äusserst vorsichtig gefahren. Das erlaubte Tempolimit steht absolut nicht zur Diskussion und wird strikt eingehalten.
Fährt man Ausserorts, wenn der Strassenzustand es zulässt das erlaubte Höchstlimit, dann wird man in halsbrecherischem Tempo überholt. Die Polen kennen da nichts.

Einige Fahrzeuglenker schiessen wie eine Rakete neben einem durch, um dann in der nächsten Sekunde auf die Bremse zu treten und direkt vor dem Auto rein zu drängeln, weil der Gegenverkehr schon bedenklich nahe ist. Egal ob vor Kurven, Anhöhen... Die Polen scheinen hellseherische Fähigkeiten zu haben und überholen egal wann und wo.

Ganz anders sieht es bei Regen aus. Da fahren selbst die Einheimischen vorsichtig. Denn die mit Wasser gefüllten Schlaglöcher mutieren zu Seen die die ganzen Strassen in eine gefährliche Seen-Landschaft verwandeln. Da spritzen Flutwellen zur Seite wenn man diese Seen durchfährt. Sicht gleich null.

Die grösseren Verbindungsstrassen, welche stellenweise neueren Belag haben, sind total deformiert mit Spurrillen. Da hüpft das Auto wie ein Hase auf der Flucht hin und her. Bei Regen ist das ein Gefühl, als wenn man durch aufgeweichte Butter pflügt.... Das durch das Wasser verursachte Geräusch in den Radkästen beschreibe ich lieber nicht .

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Wir machen uns auf den Weg. Diesmal erschrecken wir nicht mehr so wie beim Ersten mal, als plötzlich auf der Hauptstrasse ein unbewachter Bahnübergang kommt.

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Ein Fahzeug nach dem anderen in der Kolonne bleibt brav stehen... Blick links, Blick rechts und weiter geht die Fahrt mit "90 km/h" und mehr.

Wir fahren Richtung Podezele und uns fällt auf das vielerorts mit dem Bau von Häusern begonnen wird, aber wie es scheint nicht fertig gebaut und so unfertige Häuser zu Ruinen werden.

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Weiter geht es nach Koszalin... Wir wollen der Küste entlang und sehen ob wir einen Leuchtturm finden. Am besten ist es, so haben wir in der Zwischenzeit heraus gefunden, wenn man nicht nach Wegweisern sucht, sondern nach Bauchgefühl fährt. Selbst kleine schmale Wege führen ans Ziel, denn die Massstäbe die man von Zuhause gewöhnt ist muss man schnell vergessen. Wenn selbst auf schmalen Feldwegen eine Bushaltestelle signalisiert ist, dann kommt es schon gut. Im schlimmsten Fall endet die Strasse in einer Wendeschleife und man darf den Weg wieder retour fahren. Mit dieser Technik kommen wir nach Gaski.

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Am Fusse des Leuchtturms steht eine Tafel und siehe da, alle 30-40 km steht ein Leuchtturm der ganzen Küste entlang.

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205 Tritte sind es bis auf die Plattform.... und die Aussicht ist wunderschön.

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